El Hierro

El Hierro

El Hierro ist eher beschaulich und ruhig. Um so mehr waren wir überrascht, als wir in La Restinga zufällig und im Vorbeigehen die bislang besten Chipirones, gegrillte Mini-Kalamare, gefunden haben.

Das Wetter hatte Leena, Carsten, Anke und mir ja sprichwörtlich die Planung verhagelt. So brachen wir erst Tage nach der Abreise der beiden auf in Richtung El Hierro. Zuvor verabschiedeten wir uns noch aufs Herzlichste von Vera und Volker, SY MickMoon und hatten auch noch das Glück, von Ute und Dierk, alten Freunden, die gerade auf Gomera Urlaub machten, mal eben besucht zu werden.

Von El Hierro wussten wir nicht viel, außer dass man den Namen mit „der Eiserne“ übersetzen kann – wobei uns bislang verborgen blieb, ob dahinter tatsächlich ein verborgener Sinn liegt – und dass dort gerade mal rund 11.000 Menschen wohnen und dass die Insel kaum touristisch sei. Es gebe nur zwei kleine Häfen, in dem es eigentlich keinen Platz für ein Boot von der Größe Mago del Sur’s gäbe und in dem ansonsten nichts los sei. Als sich ein guter Wind entwickelte, na ja, sagen wir mal für etwa die Hälfte der Strecke von etwa 47,5 Seemeilen, war klar: Wir brechen auf nach El Hierro, zumal der Hafenkommandant telefonisch mitgeteilt hatte, er habe Platz für uns.

Sehr moderate, laue Winde aus etwa 150° von Steuerbord veranlassen uns nach einer knappen halben Stunde, den Spibaum zu setzen. Wir wollen die Genua ausbaumen. Also erst mal viel Arbeit mit dem Baum: Vorholer, die doppelten Niederholer, ein Achterholer sind anzuschlagen und auf Klampen vorläufig zu belegen, der Topnant ist dagegen ständig angeschlagen, also einsatzbereit. Die Genuaschot muss an der Nock des Baums in eine Rolle eingelegt werden. Dann kann der Baum in Position geschwenkt werden. Endlich ist alles fertig – und der Wind ist schlagartig weg. Halleluja. Statt die Genua auszurollen, nehmen wir noch das schlagende Großsegel weg. Nur der Besan steht leicht eingerollt als Stützsegel.
Ankes Freude ist unverkennbar.
Es dauert fast vier Stunden, obwohl: Gar nicht so weit westlich von uns erkennen wir unruhige und gischtende See. Und dann, von einem Moment zum anderen ist er da, der Wind. Natürlich müssen wir erst einmal den nun völlig überflüssigen und störenden Spibaum wieder wegnehmen. Dann rollen wir die Segel eins ums andere aus und rauschen ab.
Und hui, Welle gibt es plötzlich auch!
Jetzt hat Anke Spaß.
Es geht flott voran. In der Spitze gut über neun Knoten, was uns immerhin und trotz der flauen Momente in den ersten Stunden einen Schnitt von 6,7 kn über die Gesamtdistanz beschert.
Rauschefahrt
Martin checkt den Mast, natürlich unangeleint, was Anke zu berechtigten Kommentaren verleitet.
El Hierro liegt unverkennbar vor unserem Bug. Der Wind hat nachgelassen, doch immerhin, wie die Instrumente zeigen, streben wir später trotz eines scheinbaren achterlichen Windes von etwas über 10 Knoten mit nach wie vor deutlich über 7 Knoten Fahrt dem Ziel entgegen. Wir müssen allerdings auch feststellen, dass unser Windgeber zu schwächeln scheint. Dessen Angaben sind zeitweise schlicht nicht glaubhaft.
Die Marina in Puerto Estaca von El Hierro bietet angeblich etwa 180 Liegeplätze für Boote bis zu 20 Metern Länge, was man sich fast nicht vorstellen kann. Aber irgendwie haut das schon hin. Allein für Boote unserer Größe gibt es um die 20 zwar knapp bemessene Plätze, aber es gibt sie. Und fast immer gibt es freie Plätze!
Erste Erkundungen führen uns in eine teilweise völlig anders geartete Insellandschaft. Wir entdecken richtige Wiesen und Weiden, teilweise von schwarzweißen Rindern, jedoch auch von Schafen und gelegentlich Pferden beweidet.
Hier und da fühlt man sich nach Irland versetzt. Anke freut sich besonders über die Pferde.
Wie so oft lohnt sich ein genauerer Blick oder ein Blick nach unten ins Gemüse. Den von einer Wiese auffliegenden Graureiher und zwei aufgeschreckte Felsenhühner (eine Art Rebhuhn) habe ich verpasst, aber diese feuerrote Wanze konnte ich schließlich doch fotografieren. Sie war nicht ganz so fix.
El Hierro – auf Deutsch „der Eiserne“ – besteht im Grunde aus Überresten eines gewaltigen Vulkans, dessen nordwestliche Hälfte ins Meer versunken ist. Der verbliebene Kraterrand bildet den Kern des Höhenrückens der Insel. Auf ihm wurden mehrere Miradores eingerichtet. Manche der Aussichtspunkte sind recht zurückhaltend, andere aufwendig gestaltet. Hier der Mirador de Jinama, dessen Oberflächen in Teilen einen unverkennbaren Bezug zum Namen der Insel nehmen.
Die Miradores erlauben von verschiedenen Orten den Blick in die Ebene von El Golfo, dem verbliebenen, nicht versunkenen „Rest-Boden“ der Caldera. (Kommentar einer ungenannten Person aus dem Off: Ich könne schon ganz schön alt aussehen.)
Ein eindrucksvoller Weg führt vom Mirador de Jinama hinab in den „Golfo„. Der hier noch harmlos wirkende Weg ist allerdings gesperrt, da im weiteren Verlauf extreme Steinschlaggefahr besteht. Was Anke nicht hindert, zumindest einen Teil des Weges zu erkunden. Sie wäre sonst nicht Anke, gelle?
Natürlich gibt es auch auf El Hierro den mittlerweile vertrauten Lorbeerwald.
Die Ostseite der Insel besitzt keine Ebenen wie die Bucht von El Golfo. Überwiegend fallen die Hänge steil zum Meer hin ab.
Seltsame Pflanzen gedeihen an den Felswänden. Das könnte Aeonium arboreum sein, mangels brauchbarem Bestimmungsbuch haben wir es jedoch nicht sicher rausbekommen.
Je weiter wir in den Süden vordringen, desto häufiger stoßen wir auf flach geneigte Lavawüsten. Mal teigige Strukturen, Stricklava genannt, mal Malpaís, wie wir es bereits in Lanzarote kennengelernt haben. Und da unser Auto Platz bietet, sind wir gemeinsam mit Conny und Martin unterwegs.
Ganz im Süden der Insel führt uns ein Straßenschild zur Cala de Tacorón. Diese felsen- und buchtenreiche Ecke lädt zum Schnorcheln ein …
… und dazu, ein wenig von der Fischwelt zu bewundern. Hier ein schwarzer Trompetenfisch.
Ohne Worte
Nach dem Schnorcheln. Gemeinsam mit Martin und Conny genießen wir es, die Zeit verstreichen zu lassen.

Tags drauf. Nach einem dummen Sturz lache ich frisch verpflastert im Cockpit unserer Mago. Noch weiß ich nicht, welche Folgen der kleine Schnitt am Daumen für diesen Tag haben wird.

Der gleiche Tag am Abend. Eigentlich geht es um die Vorbereitung des Grillgutes. Doch warum auch immer, Conny und Martin beschäftigen sich mehr mit der Entpflasterung des gerade nicht sichtbaren Daumens. Mit 3 : 0 : 1 (drei Ja-Stimmen, keine Nein-Stimme und eine nörgelnde Enthaltung) wurde anschließend beschlossen: „Ab ins Hospital, das muss genäht werden!“ Mit der Nebenwirkung, dass unsere Gäste die nächsten zwei Stunden allein grillen durften. Immerhin wussten sie, wo man die Getränke finden konnte.
Es ist schon seltsam, weshalb ausgerechnet Conny und Anke auf der Zurschaustellung eines Iiih-Bäähhh-Fotos bestehen, das noch nicht mal scharf ist. Zumindest nicht am Daumen. Andeutungsweise lässt sich der 2-3 mm breite Riss erkennen.
Zustandsdokumentation beim ersten Verbandswechsel nach drei Tagen. Putzarbeit nötig, aber der Riss ist schön geschlossen.
Frisch und sauber neu verpackt.

Sehr spannend war der Ausflug ins sogenannte Ecomuseo. Der kurze Gang in die dortige Lavahöhle brachte nichts Neues, aber der Rest war um so interessanter. Das Museum besteht aus den Resten eines Dorfes, das erst nach einer schlimmen Dürre 1948-1950 endgültig verlassen wurde. Wobei man erwähnen muss, dass die Menschen die Dörfer im El Golfo nur in den Wintermonaten bewohnten, wenn die Bedingungen auf den hoch gelegenen Weideflächen für das Vieh und sie selbst zu unwirtlich waren. Die Häuser des Dorfes repräsentieren die Siedlungsgeschichte vom 15. bis ins 20. Jahrhundert, wobei auffällt, dass grundlegende Änderungen der Lebensbedingungen erst in den jüngsten 80 Jahren stattfanden.

Im Ecomuseum empfahl man uns, wegen der angesagten Nachmittagsführung doch etwas später wieder zu kommen und zuvor vielleicht ein wenig an der Küste herumzustromern. Ein Rat, dem wir gerne entsprachen. So stießen wir auf das angeblich kleinste Hotel der Welt „Puntagrande„. Groß war es nicht, augenscheinlich stand es auch gerade leer. Aber das mit dem kleinsten wissen wir natürlich besser: Das uns bekannte kleinste Hotel der Welt ist das Hochzeitshotel im Schnoor in Bremen, das tatsächlich nur zwei Personen – das Hochzeitspaar selbstredend – aufnehmen kann.
Besonderheit der Küste sind die spektakulären Felstürme und -bögen, an denen sich die Wogen des Atlantiks schäumend brechen. Sowas lädt natürlich ein …
… dumm nur, wenn auf der anderen Seite des Felsbogens eine solche Information steht. Ähem…

Das Dorf, La Guinea genannt, wurde über einem Gewirr aus Lavatunneln und -höhlen errichtet, die den Siedlern als Lager und als Ställe dienten. In der vorhispanischen Zeit wurden diese Höhlen von den ursprünglich hier siedelnden Bimbaches dagegen als Wohnhöhlen genutzt. Nach den Erläuterungen im Museum lebten diese Bimbaches auf der gesamten Insel in Höhlen, Lavatunneln und Jameos (teilweise eingestürzte Lavatunnel) und repräsentierten das Leben auf der Stufe des Neolithikums, also der Jungsteinzeit. Das ist insofern interessant, als die Wissenschaft heute weitgehend übereinstimmt in der Annahme, dass El Hierro erst in römischer Zeit, nach der Zeitenwende besiedelt wurde. Dabei werden die Menschen vorwiegend aus den römischen Provinzen Mauretania Tingitania, Mauretania Caesariensis und Africa Proconsularis gestammt haben. Darauf deuten archäologische Befunde hin, die Ähnlichkeiten und Parallelen zu Funden aus den afrikanischen Berbergebieten aufzeigen. Wirklich spannend ist aus unserer Sicht jedoch ein ganz anderer Aspekt. Das Römische Imperium war in jener Zeit die führende Zivilisation im vorderasiatisch-europäischen und Mittelmeerraum, die man als entwicklungsgeschichtliches Stadium deutlich jenseits der Eisenzeit auffasst. Die Kultur auf El Hierro hat demgegenüber offensichtlich einen außerordentlichen Rückschritt durchlebt. Man verlor die Fähigkeit der Metallbearbeitung ebenso, wie die Kenntnisse des Schiffbaus und der Schifffahrt.

Felsgravur einer wahrscheinlich spanischen Karavelle. (Reproduktion im Archäologischen Museum in San Sebastián) Nach Jahrhunderten ohne Schifffahrt müssen die Bimbaches auf diese Schiffe geschaut haben wie wir auf ein UFO schauen würden, dem kleine grüne Männchen entsteigen.
Nach der Ankunft der Normannen und Spanier fasste der Hausbau auf der Insel Fuß. Die Höhlen dienten zukünftig nur noch als Ställe oder Lager. Da man die Materialien verwendete, die die Natur hergab, fügten sich die Siedlungen unauffällig in die Umgebung ein. Der Schutthang im Hintergrund hat eine besondere Bedeutung. Hier wurden die letzten Vertreter der El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia symonyi) gefunden. Das Ecomuseum beherbergt u.a. eine Zuchtstation, die dem Erhalt und der Auswilderung der Tiere dient.

Anke hat beim Streifzug durch die Reste von La Guinea einen Einblick in eine der vielen unterirdischen Lagerhöhlen entdeckt.

Martin hat dagegen bereits den verborgenen Zugang zu eben dieser Höhle entdeckt – etwas, was eigentlich unter Ankes Spezialfähigkeiten einzuordnen ist – und schaut ihr von unten entgegen.

Einfache Feuerstätte in einem Haus, das das Leben im 15. oder 16. Jahrhundert repräsentiert.
Es war schon etwas Besonderes, wenn man sich Betten zimmerte. Man muss immer bedenken, dass das Dorf nur zeitweise im Winter bewohnt war. Der gesamte Hausrat wechselte ebenso wie das Vieh mit den Bewohnern zweimal im Jahr den Standort.
Im Lauf der Jahrhunderte entwickelte sich zunehmender Wohlstand und Komfort – immer auf die damaligen Verhältnisse bezogen.
Erstes Mobiliar hielt Einzug. Das rechte Bett macht besonders deutlich, dass es nach wie vor ein „mobiler“ Gegenstand war.
Das Haus, das ca. 1950 als letztes verlassen wurde. Es besteht aus zwei Teilen, also hat sich das Raumangebot gegenüber den frühen Häusern verdoppelt und man hat ihm irgendwann etwas ganz Ungewöhniches spendiert: ein Fenster!
Im 20. Jahrhundert: Tisch mit Schublade, Sitzbank, Stühle, Stellage für „Kaltwassergewinnung“ mittels Tongefäßen, Keramik, Gläser … und das Fenster.
Und wie bei unseren Vorfahren auch, erste Fotografien hielten Einzug. Wie damals aufgrund der langsamen Fotografiertechnik unvermeidlich stets mit sehr ensten Gesichtern.
Noch ein Abstecher in eine Höhle. In diesem „Lager“ wird es weniger ernst zugegangen sein: ein Weinkeller.
In dem dem Ecomuseum angegliederten Lagartario erfahren wir Wissenswertes über die hiesige El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi). Sie kann eine Gesamtlänge von 65, gelegentlich sogar 75 cm erreichen und gilt als eine der größten Vertreter der Echten Eidechsen (Lacertidae). Sie war – vermutlich durch eingeschleppte Hauskatzen und Ratten – nahezu ausgerottet. Wobei man erwähnen muss, dass die Tiere durchaus auch auf den Speiseplan der hiesigen Bewohner gehörten. Heute wird sie im Lagartario gezüchtet und man versucht durch Auswilderung weitere und stabile Populationen zu begründen.
Bei diesem Exemplar kann man schön die charakteristischen gelben Flecken erkennen. Und wenn man genau hinschaut, lässt sich ahnen, dass sie gerade vegetarische Kost zu sich nimmt. Die ausgewachsenen Vertreter der Art leben vorwiegend von pflanzlicher Kost.
Hier geht es dagegen durchaus auch um tierische Kost: Abends laden uns die Stegnachbarn Martin und Conny zum Abendessen auf ihre Isly ein.
Conny’s Spezialität sind Rouladen. Wie sie es auch immer hinbekommt, stets findet sie das passende Fleisch und generiert heimatliche Köstlichkeiten.
Fotos bei wenig Licht führen gelegentlich zu fatal-geisterhaften Ergebnissen. Das ist aber nichts gegen die seltsamen Wirkungen, wenn zu späterer Stunde das musikalische Uraltrelikt „Mary-Anne“ intoniert wird …

Auf einem unserer Rückwege statteten wir noch schnell dem Mirador de la Peña einen Besuch ab. Womit wir einem alten Bekannten begegneten – César Manrique. Offenbar hat er auf so ziemlich jeder Insel seinen gestalterischen Fußabdruck hinterlassen. Das bedeutete zugleich, hier kann man etwas essen. Seine Miradore sind fast immer mit einem Restaurant komniniert. Kurzentschlossen buchten wir für den nächsten Tag, einen Sonntag, ein Brunch für vier. Conny und Martin wurden einfach mit eingeplant.

Ist doch ein nettes Ambiente für einen Brunch. Oder?
An den Details erkennt man Césars Handschrift, …
… genauso wie an der grundsätzlichen architektonischen Gestaltung.
Vor allem haben wir Glück mit dem Wetter. Es wird Brunch mit Aussicht geben.

Über den Mirador de Jinama geht’s nach La Peña. Wir genießen einen langen Brunch, der vom Ablauf her die Kombi von Breakfast und Lunch wörtlich nimmt. Einem leichten spanischen Frühstück folgt lückenlos ein Mittagessen. Etwas schräg, da der Kaffee damit gleich zu Anfang kommt, besser wäre nach den Hauptgängen gewesen. Der Sekt hätte dagegen für uns eher an den Anfang gepasst. Nun ja. Lustig, eine kleine Gruppe mit ausgesprochen dominantem und raumfüllendem Auftreten einer lautstarken Chefmatrone. Deutsche. Der Ober signalisiert, diese Auftritte gäbe es bereits seit 20 Jahren!

Nächstes Ziel sind die verwehten Bäume des El Sabinal. Klassische Beispiele von Windschur. Behauptungen, die Bäume wüchsen auch gegen den Wind, entpuppen sich wie erwartet als unzutreffend. Die Bäume richten sich hübsch nach der vorherrschenden Windrichtung aus. Unsere Rundwanderung vom Sabinal über den Mirador de Bascos erweist sich als recht lang und vor allem höhenmeterreich. Conny bekommt Hüftprobleme und mir macht der Kreislauf zu schaffen. Der dumme Finger belastet mich, und möglicherweise auch die Antibiotika.

Irischer Zwischenstopp
Nur eine Seite der Mauer ist richtig. Doch wie wir alle wissen, das Gras auf der anderen Seite schmeckt besser. Uns hat der Kuchen in unserer Kindheit bei Oma ja auch immer besser geschmeckt. Jedenfalls genießen die Rinder hier Freiheiten, die bei uns zu Hause etwas unüblich wären.
Eine angenehme Piste erlaubt leichtes Wandern. Solange kein Touristen-Auto vorbei kommt: Staub, hust, hust.
Annähernd am Ziel, dem Hang mit den gebeugten Bäumen. Windschur der eindrucksvollen Art. Die Krone, besser ein Teil ihrer Zweige dringt in den Boden ein, als wollten sie den Baum zusätzlich zu den Wurzeln im Erdreich verklammern.
Es gibt einen extra eingezäunten „El Sabinar„, doch seine Kumpels ringsherum sind unserer bescheidenen Meinung nach viel eindrucksvoller. Und sie stehen so richtig in der Wildnis.
Isly-Martin will verdeutlichen, woher der Wind bläst.
Übermütig wie wir sind, wählen wir eine etwas längere Rückroute, da wir den staubigen Autoverkehr scheuen. Keiner ahnt, auf wie viele Höhenmeter wir uns eingelassen haben. Sie haben sich zwar unschuldig versteckt, waren aber trotzdem da.
Es gibt in Irland ja bekanntlich mehr Schafe als Rindviecher, so auch hier. 😉
Der höchste Punkt des Rückwegs ist endlich erreicht. Der eigentlich gesperrte Mirador de Bascos, da die letzten Meter zur Aussichtskanzel erkennbar absturzgefährdet sind. Da fehlt schon eine ganze Menge des ehemaligen Pfads. Wie man ahnen kann: In unserem Fall ist alles gut gegangen.
Ausblick vom Weg jenseits des Miradors in die Senke des El Golfo.
Isly-Martins frischer Schritt täuscht, die Wanderung hat erschöpft. Unsere beiden Kameradamen mit dem unscheinbaren, doch sehr wichtigen Equipment am jeweiligen Stengel.

Damit solle es jetzt soll es auch gut sein, stöhn. Das heißt, es fehlt noch eine Anmerkung zum Titelbild: Anke bewundert die Wolkenschichten im Süden der Insel. Wir befinden uns dort gerade am Abzweig der Straße zur Cala de Tacorón, nahe des Örtchens La Restinga. Zu dem mehr im kommenden Beitrag.

Zur Abwechslung weisen wir mal wieder auf die Widgets hin. Das sind die Schaltflächen neben dem beginnenden Beitrag auf dem PC bzw. ganz unten bei der Auflistung der jüngeren Beiträge auf dem Handy. Da wir ja mit unseren Beiträgen nicht immer topaktuell sind, kann man mit dem oberen Widget checken, wo wir uns gerade tatsächlich aufhalten und sogar feststellen, wie die aktuellen Windverhältnisse bei uns sind. Und mit den anderen beiden Widgets bieten wir entgegen unserer ursprünglichen Absicht immer noch aktualisierte Hintergrundinformationen zur Orca-Problematik.

Und wer keinen Beitrag mehr verpassen will, der kann unseren Blog einfach abonnieren, und das geht über die Seite Kontakte oder indem man auf diese Zeile klickt.

Wir wünschen stets die nötige Ausdauer bei jedweder Wanderung,

Martin und Anke

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