Wieder mit Orcas interagiert – Aktuelle Orca-Infos / Recent Orca Information

Wieder mit Orcas interagiert – Aktuelle Orca-Infos / Recent Orca Information

Der Info-Teil folgt etwas weiter unten. Hier klicken um direkt zum Infoteil zu gelangen. Orca information you will find further down. Please click here to jump to the English text directly.

Die Überschrift drückt es etwas verkehrt aus. Die lieben Tierchen haben natürlich mit Mago del Sur interagiert. Wir befanden uns am 01.05.2023 auf dem Weg von Gibraltar nach Cádiz. Durch die Almadraba (Thunfischnetze bzw. Fischfarm) südlich des Küstenörtchens Zahara de los Atunes waren wir gezwungen, den bis dahin verfolgten küstennahen Kurs zu verlassen. Wir beobachteten zwei entgegenkommende und ein vor uns laufendes holländisches Segelboot (Zeester) und trackten deren Kurse. Ihre Kurse zeigten keinerlei Besonderheiten, wie Haken oder plötzliche Kurswechsel. Nichts, was auf Orcas hinwies.

Fünf Minuten vor unserem Kontakt sah Anke im Fernglas die Flosse eines männlichen Orcas etwa 1,5 Seemeilen vor uns. Wir änderten sofort den Kurs in Richtung Land. Fünf Minuten später schwammen zwei weibliche Orcas von hinten auf Mago del Sur zu, tauchten etwa 2-3 Bootslängen von uns entfernt ab und gingen direkt auf das Ruder los. Wir fuhren weiter, änderten weder Geschwindigkeit noch Kurs, der Motor lief, alle Instrumente waren eingeschaltet (Segel waren mangels Wind nicht gesetzt). Es gab 4 harte Schläge gegen das Ruder, einer davon drehte das Boot ein wenig aus dem Kurs, dann waren sie weg. Während der ganzen Zeit, in der sie mit unserem Boot interagierten, waren sie untergetaucht. Leider schafften wir es nicht, den Autopiloten schnell genug auszukuppeln (der Grund für die Schäden an den Steuerkabeln, die wir später feststellten). Die ganze Interaktion – Schwimmen in der Nähe des Bootes, Schläge auf das Ruder und Verschwinden – hatte nur 20 Sekunden gedauert.

Zweieinhalb Minuten später kamen die beiden Tiere zurück, tauchten wieder ab und schwammen einige Sekunden hinter dem Boot her, ohne es zu berühren. Was wir allerdings in diesem Moment gar nicht erkannt hatten, sondern erst später in einem glücklicherweise aufgenommenem Video wahrnahmen. In dieser Situation warfen wir einen Feuerwerkskörper an der Seite des Bootes ins Wasser, woraufhin sie sich sofort entfernten und nicht mehr zurückkamen. Auf dem Video erkannten wir später, dass sich beim zweiten Anlauf eins der Tiere auf der Seite liegend dem Heck und damit natürlich dem Ruder näherte. Man kann daraus den Eindruck gewinnen, dass es in das Ruder beißen wollte. Als es sich unmittelbar hinter dem Heck befand, explodiert der Knallkörper. Das Tier taucht darauf hin ab. Beide Tiere sind sofort verschwunden und wir konnten sie auch nicht mehr auftauchen sehen.

Die Zeitangaben sind durch das erwähnte Video belegt, das mit einer an der Heckreling befestigten GoPro aufgenommen wurde. Wir selbst verhielten uns unauffällig. Da die Tiere in der Nähe des Bootes nicht auftauchten, konnten wir kein Foto oder Video machen, um sie zu identifizieren.

Dies war unsere zweite unschöne Begegnung mit Orcas. Die erste hatten wir ja bereits vor zwei Jahren. Da die Tiere nicht aufgetaucht sind, sind sie im Video nur schwer zu erkennen. An den beiden Schleppleinen hängen „Pinger“, leider völlig wirkungslos. Der Moment, in dem wir einen Firecracker gezündet haben, ist im Video markiert.

Bei unserer sofortigen Kontrolle entdecken wir einen beschädigten Bowdenzug (Steuerkabel), dessen inneres Kabel durch den äußeren Schutzmantel förmlich herausgesprengt worden war. Das Ruder ließ sich nur sehr schwer nach Steuerbord drehen. Wir informierten Tarifa Radio über UKW Kanal 16 bzw. 83 (Arbeitskanal) und steuerten ohne Hilfe zu benötigen Barbate an. In Barbate stellte sich dann heraus, dass sich bei dem zweiten Steuerkabel die aufgepresste Schubstange vom Steuerseil gelöst hatte. Daraufhin hatten sich die Drähte des Steuerseils innerhalb des Mantels aufgespreizt und das Seil in der Bewegung blockiert. Das war der Grund für die Schwergängigkeit des Ruders. Glücklicherweise hatten wir zwei Ersatz-Steuerkabel an Bord, so dass wir den Schaden in Barbate beheben konnten.

***

Orcas und Segelboote – aktuelle Infos

Derzeit (Mai, Anfang Juni 2023) spielen sich die meisten „Interaktionen“ zwischen Orcas und Segelbooten – Motorboote sind kaum betroffen – zwischen Tanger/ Cap Espartel (Marokko) und Cap Trafalgar (Spanien/ Andalusien) ab. Hier sind die Thunfische angekommen und mit ihnen auch viele Orcas, um sich an ihnen gütlich zu tun.  Man kann davon ausgehen, dass ein Teil der Tiere zwischen Ende Mai und Juli beginnt, nach Norden Richtung Biskaya zu wandern. Derzeit (01.06.2023) werden erste Verhaltensänderungen vor Ort erkennbar. Die aktuellen Hotspots/ Fressgründe sind vor/um Tanger und Cap Espartel und in der Bucht von Barbate.

Beispiel: Orca-Aktivitäten vor und in der Straße von Gibraltar zu Mitte der 18.KW 2023
Quelle: Circe 04.05.23. Originalkommentar von Circe: „This is the last map we did They stay in the same place for 1-2 hours, then move 1 nm, and stay in another place, and restart. The problem is that we still have 5-6 families from the same clan, they can mix, demix, etc, so we cannot have more precise than that. but this is SUPER accurate.“ In gesonderter Whatsapp-Nachricht wurde zwischenzeitlich mitgeteilt, dass es auch in dem mit „No data“ gekennzeichneten Bereich mittlerweile starke Aktivitäten gibt.
Karte der Sichtungen und Interaktionen, Datum 06.05.2023
Quelle: www.Orcas.pt. Nach unserer Kenntnis und der Aussagen von Hafenmeistern zeigt die Karte nicht alle bekannten Interaktionen.

Generelle Verhaltensempfehlungen

Zunächst und vorweg:
Alle Empfehlungen, die besagen, man solle den Motor ausschalten, die Segel wegnehmen bzw. die Fahrt stoppen, sind überholt, auch wenn sie an verschiedener Stelle (z. B. durch GTOA, Cruising Association) immer noch ausgesprochen werden. Ebenso unnötig und wirkungslos ist das Abschalten aller möglichen Geräte, insbesondere des Echolots. Dies hat keinerlei Bedeutung für die Orcas. Das einzige Geräusch, das für die Orcas nachweislich attraktiv ist und diese anlockt, ist die laufende Maschine.
Das Segeln bzw. Motoren innerhalb der Schiffahrtsrouten in der Hoffnung, dass die Geräusche eines Segelbootes durch die Lärmentwicklung der Großschifffahrt übertönt werden, scheint ebenfalls nicht zu helfen. Auch in diesen Bereichen hat es Orca-Interaktionen gegeben.
Leider haben sich inzwischen mehrere Fälle ereignet (abgecheckt bis 28.05.2023), in denen Segelboote wiederholt und andauernd attackiert wurden, deren Crews gestoppt hatten und versuchten, die Orcas mit Sand abzuhalten. Auch diese Methhode können wir inzwischen nicht mehr mit gutem Gewissen empfehlen.

***
Aktuell wird Folgendes empfohlen:

Grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen beim Durchfahren von Orca-Gebieten
(Quelle # 1 bis 3: www.orcas.pt und CIRCE https://circe.info/):

  1. So dicht wie irgend möglich unter der Küste halten, auch wenn das im Widerspruch zu klassischer Seemannschaft steht. Dicht heißt auch dicht, also wo immer es möglich ist in ganz seichtem Wasser fahren, möglichst deutlich jenseits der 20m-Tiefenlinie, besser auf 10-15m Wassertiefe. Nach derzeitigem Wissensstand ist bisher kein Boot, dass dieser Empfehlung gefolgt ist, attackiert worden.
  2. Thunfischnetze (Almadrabas) wo immer möglich auf der Küstenseite umfahren. (s. dazu unten mehr)
  3. Nachtfahrten vermeiden
  4. Wir empfehlen ergänzend, Fahrten bei schwerer See zu vermeiden, da die Annäherung der Tiere dann kaum zu sehen ist.
  5. Unbedingt tagesaktuelle Informationen zum Aufenthaltsort der Orcas über die Telegram-Gruppen beschaffen. (Registrierung über www.orcas.pt)

Verhalten im Falle einer Interaktion / eines Angriffs von Orcas
(Quellen: # 1 bis 3 : www.orcas.pt und CIRCE, # 4 u.a. eigene Erfahrung A.+M. Birkhoff, # 5 Fremdbericht in einer Whatsapp-Gruppe)

  1. Bei Sichtung von Orcas – soweit noch möglich – mit höchster Geschwindigkeit Richtung Küste abdrehen.
  2. Bei Interaktion/Angriff stur geradeaus weiterfahren. Hintergrund ist, dass Orcas meist in einer größeren Gruppe unterwegs sind und sich von dieser in der Regel nicht weit absondern. Die Gruppen/ Clans halten sich im Gebiet zwischen Afrika und Europa meist in einem sehr kompakten Areal von ca. 500 m x 500 m, max. 1 x 1 km auf, um Thunfisch zu jagen. Sie verweilen dort eine Weile, ziehen dann rund 1 Seemeile weiter und verweilen erneut. Sie folgen einem Boot nur über kurze Distanzen und kehren schnell wieder zur Gruppe zurück (Auskunft von Dr. Renaud de Stephanis, CIRCE).
    Dr. Renaud de Stephanis empfiehlt aktuell, sofern man erkennen kann, aus welcher die Orcas gekommen sind, in die entgegengesetzte Richtung zu steueren, da die Orcas mit großer Wahrscheinlichkeit vom Aufenthaltsort der Herde her kommen.
    In der Praxis bedeutet das: Autopilot auskuppeln um Schäden an der Kraftübertragung/am Autopilot zu vermeiden, selber steuern, aber Steuerrad nur mit lose aufgelegten Händen bewegen, keinesfalls fest umklammern. Bei Pinnensteuerung unbedingt den Schwenkbereich der  Pinne verlassen. Ziel ist, das eng begrenzte Aufenthaltsgebiet der Orcas zügig zu verlassen.
  3. Unter Maschine rückwärtsfahren soweit dies der Seegang gestattet. Es gibt mehrere Berichte, bei denen diese Maßnahme Erfolg hatte. Ob dies auch für Amels mit einem tief am Kiel angebrachten Propeller wirkt, ist uns nicht bekannt.
  4. Heftigen Lärm unter Wasser erzeugen.
  5. Knallkörper in das Wasser schmeißen. Es gibt in Spanien „Firecracker“, deren Lunte auch unter Wasser weiterbrennt. Mit Hilfe von Ducktape / Panzerband beschwert man die Firecracker mit einem rund 200 g schweren Stein, damit sie besser absinken. Am besten man schmeißt einen Knallkörper, wenn man die Tiere entdeckt hat und spätestens wenn sie sich auf zwei, drei Bootslängen angenähert haben. (Das ist natürlich Glücksache). Das Werfen von „Firecrackers“ bitte als letztes Mittel begreifen. Möglichst werfen, wenn die Tiere noch zwei, drei Bootslängen entfernt sind, um das Risiko von Schäden für die Orcas zu mindern.
    Nachtrag 09.05.23: Wir müssen der Vollständigkeit und Fairnis halber darauf hinweisen, dass uns von verschiedener Seite mitgeteilt wurde, dass die Anwendung dieser Knallkörper gegen Orcas in Spanien und Portugal derzeit verboten sei. In Portugal wird derzeit intensiv darüber diskutiert, das Verbot abzuändern oder aufzuheben. Wir versuchen gerade die rechtlichen Grundlagen und originalen Gesetzestexte zu erhalten und werden berichten, sobald wir genaueres wissen. Hinsichtlich der Situation in Spanien konnten wir inzwischen ein wenig Klarheit bekommen, s. Blogbeitrag vom 10. Mai 2023.
  6. Es gibt auch einen Bericht, bei dem ein Skipper eine weiße Leuchtpatrone (Signalpistole Kal. 4) kurz vor den Orcas ins Wasser geschossen hat, worauf diese sofort verschwanden.

20.05.23: Zu den überholten Empfehlungen (u.a. von GTOA, Crusing Association) hat Dr. Renauld de Stephanis am 19.05.23 ein Experiment vorgenommen. Nachdem er nun schon seit Wochen mit seinem Forschungsboot Nashira zwischen den Orcas ohne Probleme herumgegeistert ist, stets unter Maschine, da es sich um ein Motorboot handelt, hat er sich gestern tot gestellt. Also die Maschine abgestellt und sich treiben lassen. Bei der Gelegenheit hat er verschiedene Abwehrmethoden probiert, die er leider in seinem Post nicht konkretisiert. Sie waren alle wirkungslos. Ergebnis: Ein paar Orcas haben das Ruder der Nashira demoliert. Man kann dies als weiteren Beleg dafür nehmen, dass die Empfehlung, sich völlig passiv zu verhalten, nicht hilft, sondern Schäden eher fördert.

Institutionen u. Quellen für aktuelle Informationen

Orcas @ Portugal & Spain (www.orcas.pt): Unseres Erachtens die derzeit wichtigste Informationsquelle! Diese Gruppe kooperiert eng mit CIRCE (s. u.), trägt Daten über die aktuellen Standorte der Orcas und ihrer Aktivitäten zusammen und forscht zu ihrem Verhalten. Auf dieser Seite finden sich die derzeit aktuellsten Informationen über Orca-Sichtungen und –Interaktionen (mit Karten) sowie Verhaltensempfehlungen. Deren Empfehlung lautet: so schnell wie möglich das aktuelle Fressgebiet der Orcas umfahren bzw. passieren bzw. sich bei Sichtungen so schnell wie möglich zu entfernen (s.o.). Nach unseren Erfahrungen ist dies tatsächlich das Sinnvollste was man tun kann!

Es macht Sinn, sich bei www.orcas.pt zu registrieren. Dann wird man Mitglied bei den wichtigsten Telegram-Gruppen (Austausch ausschließlich in Englisch):

  • Orcas Location: Die wichtigste Gruppe, da hier von den Gruppenmitgliedern in Kurzform Routen und Orca-Sichtungen mitgeteilt werden, auch von dem kleinen Forschungsboot „NASHIRA“ der Organisation CIRCE, das noch bis Ende Mai fast jeden Tag von Barbate ausläuft und Orcas trackt. Auf MarineTraffic bzw. Vesselfinder kann die Position des Bootes verfolgt werden und sofern NASHIRA Orca-Kontakt auf Telegram mitteilt, sollte dieser Bereich natürlich tunlichst weiträumig gemieden werden! NASHIRA ist erreichbar auf VHF 16 und 71 (Arbeitskanal). In der Regel ist Dr. Renaud de Stephanis mit an Bord.
  • Orcas Discussions: Austausch allgemeiner Ideen und Informationen und Diskussionen zum Thema „Orcas und Segelboote“, aber mit dem Fokus auf Daten-/Infoaustausch, nicht als Chatgruppe.
  • Orcas @ Portugal and Spain: regionalspezifischer Austausch zum Thema, z.T. nicht klar getrennt von der vorherigen Gruppe.

Orcinus-App: Die Sichtungen von www.orcas.pt und seiner Partnerorganisation CIRCE werden auch in der Karte dieser App dargestellt.

Orca-Seite der Cruising Association: www.theca.org.uk/orcas. Eine Website des Orca-Projekts der englischen Cruising Association (CA). Hier werden Daten zu Passagen im Orca-Gebiet, d.h. zwischen der Bretagne bis zur Straße von Gibraltar gesammelt. Alle Segler, die in diesem Gebiet unterwegs sind, werden gebeten einen Report abzugeben, egal ob sie Orca-Kontakt hatten oder nicht. Die Reports werden auf der Website zur Verfügung gestellt und u.a. von GTOA (s.u.) wissenschaftlich ausgewertet.
Unser Report an die Cruising Association über Interaktion mit Mago del Sur vom 01.05.2023, 13:20 LT vor Zahara de los Atunes findet sich dort unter der ID 126: https://www.theca.org.uk/orcas/reports?type=i&id=11140

GTOA – Altantic Orca Working Group (https://www.orcaiberica.org/en): Website einer überwiegend spanisch/portugiesischen Forschungsgruppe, die seit Jahren über diese Subpopulation der atlantischen Orcas forscht. Sie arbeitet mit verschiedenen Gruppen und Institutionen zusammen, u.a. der CA. Auch hier kann man Berichte abgeben über Begegnungen mit Orcas und es werden – allerdings eher grobe – Karten der kritischen Gebiete mit Ampelbewertung des aktuellen Risikos zur Verfügung gestellt. Es gibt auch eine App „GT Orcas“.

Von GTOA wird immer noch die Empfehlung  gegeben, Motor und alle Systeme (insbes. Echolot) abzuschalten, die Segel zu bergen und sich „tot“ zu stellen. Anm. A+M Birkhoff: Diese Empfehlungen sind u.E. überholt und nicht zielführend. Man muss sogar dringend davon abraten, da man so viel länger in deren Aktionsgebiet verbleibt. Der Untergang der SY Alboran Champagne, einem spanischen Charterboot, am 05.05.2023 vor Barbate ist mit größter Wahrscheinlichkeit dem Umstand geschuldet, dass sich die Crew an diese Empfehlung hielt und in der Folge 90 Minuten „bespielt wurde“. Der Bericht dazu ist auf der Seite der CA unter der ID 125 zu finden.

Facebook-Gruppe „Orca Attack Reporting Group“: Reports über Routen, Interaktionen/ Angriffe von Orcas und allgemeine Diskussionen zum Thema.

CIRCE: (Conservación, Información y Estudio sobre Cetáceos = Erhaltung, Information und Erforschung von Cetacaen, https://circe.info/investigacion/ , nur in Spanisch): Universitär basierte Einrichtung in Spanien zur Erforschung von Cetacaen (Wale und Delfine). Unterhält (mind.) 1 kleines Forschungsschiff, die NASHIRA, das von Barbate aus operiert. Derzeit (Mai 2023) fährt die NASHIRA fast täglich raus und versucht die Orcas zu orten, deren Wanderrouten zu verfolgen und ihr Verhalten u.a. gegenüber Segelbooten zu studieren. Die Informationen werden u.a. an www.orcas.pt und die „Orcinus“-App weitergegeben.

Tarifa Radio: Seit Neustem sendet Tarifa Radio auf UKW alle vier Stunden einen Orca-Report. Ankündigung auf Kanal 16, Report auf Kanal 10. Leider können die Informationen bis zu 24 Stunden alt sein. Es ist zu hoffen, dass die Aktualität sich verbessern lässt.

Hinweise für die Passage von Gibraltar nach Cádiz

Die Hinweise sind von Gibraltar nach Cadiz gelistet, da das unsere Fahrtrichtung war.

  • Almadraba unmittelbar nordwestlich von Tarifa bzw. der Isla Tarifa o de las Palomas:
    Diese Almadraba kann zur Zeit nicht landseitig umfahren werden, da ein Fischer eine Landleine zwischen dem Netz und der Küste gespannt hat. Also muss die Almadraba südwestlich umfahren werden. So dicht wie möglich an den Bojen entlang schrammen. (30.05.2023)
  • Punta Camarinal:
    So dicht wie möglich runden. 300 –  350 m Abstand zur Küste sind durchaus ok.
  • Almadraba südwestlich von Zahara de los Atunes:
    Nach Aussage eines Seglers lässt sich diese Almadraba auch mit einem Boot von 2,30 m Tiefgang zwischen Küste und Almadraba umfahren. Wir haben sie seeseitig umfahren und sind 1,5 Seemeilen nordwestlich davon attackiert worden. Daher: wenn man die Netze südlich/seeseitig umrundet, ganz dicht an den Tonnen vorbeischrammen.
  • Almadraba südlich von Barbate:
    Die Almadraba muss unbedingt nördlich gerundet werden: Zwischen der nördlichen, gelben Einzelgefahrentonne und der Hafenmole von Barbate.
  • Cabo Trafalgar:
    Bei den vorgelagerten Riffs gibt es drei Durchfahrten. Zwischen Kap / Piedra de la Animas und Piedra Phare, zwischen Piedra Phare und Bajo Piles und zwischen Bajo Piles und Bajo Aceitera. Dieses Jahr nahmen wir die innerste Möglichkeit, 2021 gingen wir zwischen Bajo Piles und Bajo Aceitera durch. Voraussetzung ist ruhiges Wetter.  Andernfalls muss man jenseits Bajo Aceitera runden.
  • Insbesondere der Bereich zwischen Cabo Trafalgar/ Barbate bis Tarifa sollte so schnell wie möglich (wirklich Gas geben!) und so dicht unter Land wie möglich durchfahren werden!
  • Almadraba südwestlich von Conil de la Frontera (aktualisiert am 07.05.23):
    Bisher gingen wir davon aus, dass diese Almadraba nur seeseitig gerundet werden kann. Heute, am 07.05.2023 haben wir die Information erhalten, dass eine Swan 47 mit  2,35 m Tiefgang alle vorgenannten Almadrabas ganz dicht unter Land passiert hat (Quelle: Jan, WhatsApp-Gruppe , nach Migration der Gruppe -> Telegram-Gruppe „Orca location“ von www.orcas.pt).

Spezielle Hilfen bei Schäden

Wer auf der Fahrt von der Atlantikseite nach Gibraltar ist und aufgrund einer Orca-Interaktion Reparaturen benötigt, bekommt bei Pritchards Marine besondere Unterstützung, wenn er sich als Mitglied von orcas.pt vorstellt.

Wer nach einer Biskaya-Überquerung Unterstützung benötigt, wendet sich am besten an den Club Nautico de Sada und beruft sich auf bzw. kontaktet Ruí von www.orcas.pt.

***

Orcas and sailboats – recent informations

Currently (May / begin of june 2023), most „interactions“ between orcas and sailboats – motorboats are hardly affected – take place between Tangier/Cap Espartel (Morocco) and Cap Trafalgar (Spain/Andalusia). The tuna have arrived here and with them many orcas to feast on them.  It can be assumed that some of the animals will begin to migrate north towards the Bay of Biscay between the end of May and July. In these days (01.06.2023) first changes of behaviour of the orcas can be observed. The current hotspots/ feeding grounds are off/around Tangier and Cap Espartel and in Barbate Bay.

Example: Orca activity off and in the Strait of Gibraltar in the middle of week 18, 2023.
Source: CIRCE 04.05.23. Original comment of CIRCE: „This is the last map we did. They stay in the same place for 1-2 hours, then move 1 nm, and stay in another place, and restart. The problem is that we still have 5-6 families from the same clan, they can mix, demix, etc, so we cannot have more precise than that. but this is SUPER accurate.“ Meanwhile a separate Whatsapp message announced that there are also strong activity in the area marked „No data“.
Map of sights and interactions, date of 06.05.2023
Source: www.Orcas.pt. To our knowledge and the statements of harbour masters the map does not show all known interactions of this time.

General recommendations for a safe passage

First and foremost, all recommendations to switch off the engine, take down the sails or stop sailing are outdated, even if they are still given in various places (e.g. by GTOA, Cruising Association). Equally unnecessary and ineffective is switching off of all possible devices, especially the echo sounder. This has no effect on the orcas. The only sound that has been proven to be attractive to orcas and attract them is the running engine.

Sailing or going by engine within shipping lanes in the hope that the sounds of a sailboat will be drowned out by the noise of commercial vessels does not seem to help either. Orca interactions have also occurred in these areas.

Unfortunately, several cases have occurred in the meantime (updated 28.05.2023) where sailboats have been repeatedly and continuously attacked, whose crews had stopped and tried to keep the orcas away with sand. Therefore we can no longer recommend this method.

***

The following is currently recommended:

Basic precautions when passing through orca areas
(Source # 1 to 3: www.orcas.pt and CIRCE https://circe.info/):

  1. Keep as close as possible under the coast, even if this is contrary to classic seamanship. Close  means close, so wherever possible sail in very shallow water, if possible well beyond the 20m depth line, better at 10-15m. As far as we know, no boat that has followed this recommendation has been attacked so far.
  2. Pass tuna nets (almadrabas) on the coastal side wherever possible. (see more on this below)
  3. Avoid night cruising
  4. In addition, we recommend avoiding trips in heavy sea state. The approach of the animals is hardly visible in this conditions.
  5. It is essential to check the latest information concerning the current location where orcas have been spotted via the Telegram groups. (Registration via www.orcas.pt)

Behaviour in case of interaction / attack by orcas
(Sources: # 1 to 3 : www.orcas.pt and CIRCE, # 4 among others own experience A.+M. Birkhoff, # 5 third party report in a Whatsapp group)

  1. If orcas are sighted – if still possible – steer towards the coast at top speed.
  2. In case of interaction/attack, continue straight ahead. Usually orcas are moving in a larger group and do not separate far from it. In the area between Africa and Europe, the groups/clans usually stay in a very compact area of about 500 m x 500 m, max. 1 x 1 km, to hunt tuna. They linger there for a while, then move about 1 nautical mile further and linger again. They only follow a boat over short distances and quickly return to the group. (Information from Dr. Renaud de Stephanis, CIRCE).
    Dr Renaud de Stephanis currently recommends, if you can recognize which direction the orcas have come from, to steer in the opposite direction, as the orcas are most likely approaching from where the pod is.
    In practice, this means: disengage the autopilot to avoid damage to the transmission/autopilot, steer yourself, but only move the steering wheel with loosely placed hands, never clasp it tightly. In case of tiller steering, it is essential to leave the swivel range of the tiller.
  3. Reverse under engine power as far as the sea state allows. There are several reports where this measure has been successful. We do not know whether this also works for Amels with a propeller mounted low on the keel.
  4. Make loud noise under water.
  5. Throw a firecracker into the water. There are „firecrackers“ in Spain whose fuse continues to burn under water. Use duck tape to fit the firecrackers with a stone of about 200 g so that they sink better. It is best to throw a firecracker when you have spotted the animals and at the latest when they have approached within two or three boat lengths. (Of course, this is a matter of luck). Please consider throwing firecrackers as a last option. If possible, throw when the animals are at least two or three boat lengths away to reduce the risk of harm to the animals.
    Addendum 09.05.23: For the sake of completeness and fairness, we must point out that we were informed by various parties that the use of these firecrackers against orcas is currently prohibited in Spain and Portugal. In Portugal, there are currently intensive discussions about canceling the ban. We are currently trying to obtain the legal basis and original legal texts and will report as soon as we know more. Regarding the situation in Spain, we have been able to get a little clarity, see blog post of 10 May 2023.
  6. There is also a report of a skipper firing a white flare cartridge (4-calibre signal pistol) into the water just before the orcas, whereupon they immediately disappeared.

20.05.23: Regarding the outdated recommendations (from GTOA among others) Dr Renauld de Stephanis carried out an experiment on 19.05.23. After he had been wandering around for weeks with his research boat Nashira among the orcas without any problems – always under engine, as it is a motor vessel – he played „dead boat“ yesterday. He turned off the engine and let Nashira drift. On this occasion, he tried various defence methods, which he unfortunately does not specify in his post. They all were ineffective. Result: a few orcas demolished the rudder of the Nashira. You can take this as further proof that the recommendation to be completely passive does not help but rather promotes damage.

Institutions and sources for current information

Orcas @ Portugal & Spain (www.orcas.pt): In our opinion the most important source of information at the moment! This group cooperates closely with CIRCE (see below), compiles data on the current locations of orcas and their activities, and conducts research on their behaviour. This page contains the most up-to-date information on orca sightings and interactions (with maps) as well as behavioural recommendations. Their recommendation is to avoid or pass the current feeding area of the orcas as quickly as possible or to move away as fast as possible in case of sightings (see above). In our experience, this is indeed the best thing to do!

It makes sense to register at www.orcas.pt. Then you become a member of the most important Telegram groups (exchange exclusively in English):

  • Orcas Location: This is the most important group, as the group members provide brief information on routes and orca sightings, also from the small research boat „NASHIRA“ of the CIRCE organisation which will be leaving Barbate almost every day until end of May to track orcas. The position of the boat can be checked on MarineTraffic or Vesselfinder, and if NASHIRA reports orca contact on Telegram, this area should of course be avoided as far as possible! NASHIRA can be reached on VHF 16 and 71 (working channel). Dr. Renaud de Stephanis is usually on board.
  • Orcas Discussions: Exchange of general ideas and information and discussions on the topic of „Orcas and sailboats“, but with a focus on data/info exchange, not as a chat group.
  • Orcas @ Portugal and Spain: region-specific exchange on the topic, partly not clearly separated from the previous group.

Orcinus-App: Sightings of www.orcas.pt and its partner organisation CIRCE are displayed in the map of this app too.

Orca page of the Cruising Association: www.theca.org.uk/orcas. A website of the Orca Project of the Cruising Association (CA). Data is collected on passages in the orca area, i.e. between Brittany and the Strait of Gibraltar. All sailors who sail in this area are asked to submit a report regardless of whether they have had orca contact or not. The reports will be made available on the website and scientifically evaluated by GTOA (see below).
Our report to the Cruising Association on interaction with Mago del Sur from 01.05.2023, 13:20 LT off Zahara de los Atunes can be found there under ID 126: https://www.theca.org.uk/orcas/reports?type=i&id=11140

GTOA – Altantic Orca Working Group (https://www.orcaiberica.org/en): Website of a predominantly Spanish/Portuguese research group that has been conducting research on this subpopulation of Atlantic orcas for years. It cooperates with various groups and institutions, including the CA. Here too you can submit reports on encounters with orcas and there are – albeit rather rough – maps of the critical areas with traffic light ratings of the current risk available. There is also an app called „GT Orcas“.

GTOA still recommends switching off the engine and all systems (especially echo sounder), recovering the sails and playing „dead“. Note A+M Birkhoff: In our opinion, these recommendations are outdated. In fact we must strongly advise against it as this will keep you in their area of action for much longer. The sinking of the SV Alboran Champagne, a Spanish charter boat, on 05.05.2023 off Barbate is most probably due to the fact that the crew adhered to this recommendation and the orcas subsequently „played“ on her for 90 minutes. The report on this can be found on the CA page under ID 125 .

Facebook group „Orca Attack Reporting Group“: Reports on routes, interactions/attacks of orcas and general discussions on the topic.

CIRCE: (Conservación, Información y Estudio sobre Cetáceos = Conservation, Information and Research of Cetaceans, https://circe.info/investigacion/ , only in Spanish): University-based institution in Spain for research on cetaceans (whales and dolphins). Maintains at least one small research vessel, the NASHIRA, operating out of Barbate. Currently (May 2023), NASHIRA goes out almost daily and tries to locate the orcas, follow their migration routes and study their behaviour towards sailboats among other things. The information is passed on to www.orcas.pt and the „Orcinus“ app, among others.

Tarifa Radio: Tarifa Radio has recently started broadcasting an Orca Report every four hours on VHF. Announcement on channel 16, report on channel 10. Unfortunately, the information can be up to 24 hours old. It is hoped that the timeliness can be improved.

Tips for the passage from Gibraltar to Cadiz

The notes are listed from Gibraltar to Cadiz as that was our direction of travel.

  • Almadraba immediately northwest of Tarifa or Isla Tarifa o de las Palomas:
    This almadraba cannot be passed on shoreside at the moment because a fisherman has stretched a land line between net and coast. So the Almadraba has to be passed to the southwest. Scrape as close as possible to the buoys. (30.05.2023)
  • Punta Camarinal:
    Round as close as possible. 300 – 350 m distance to the coast is quite ok.
  • Almadraba southwest of Zahara de los Atunes:
    According to a sailor, this Almadraba can also be circumnavigated between the coast and the Almadraba with a boat of 2.30 m draft. We sailed around it on the seaward side and were attacked 1.5 nautical miles northwest of it. Therefore: when rounding the nets south/seaward pass very close to the buoys.
  • Almadraba south of Barbate:
    The Almadraba has to be rounded to the north: Between the northern single yellow danger buoy and the Barbate harbour breakwater.
  • Cabo Trafalgar:
    There are three passages at the offshore reefs. Between Cape / Piedra de la Animas and Piedra Phare, between Piedra Phare and Bajo Piles and between Bajo Piles and Bajo Aceitera. This year we took the innermost option, in 2021 we went between Bajo Piles and Bajo Aceitera. The inner passages can be done in calm weather only.  Otherwise you have to round beyond Bajo Aceitera.
    Especially the area between Cabo Trafalgar/ Barbate to Tarifa should be passed as fast as possible and as close under land as possible!
  • Almadraba southwest of Conil de la Frontera (updated 07.05.23):
    Until now we assumed that this Almadraba can only be rounded seaward. On 07.05.2023, we received the information that a Swan 47 with a draught of 2.35 m passed all the aforementioned Almadrabas very close under land (source: Jan, WhatsApp group , after migration of the group -> Telegram group „Orca location“ from www.orcas.pt).

***

Wir hoffen, dass diese Informationen hilfreich sind und wünschen jedem Segler in diesem Gebiet eine glückliche und Orca-freie Fahrt. We hope these informations are helpful and we wish all sailors in this area bon voyage free of orca contact

SY Mago del Sur
Puerto Sherry, 07.05.2023 / Ayamonte 16.05.2023 – aktualisiert / last update 30.05.2023
Anke und Martin Birkhoff

6 Gedanken zu „Wieder mit Orcas interagiert – Aktuelle Orca-Infos / Recent Orca Information

  1. Ihr schleppt in eurem Video offenbar zwei Angelleinen mit Köderfischen ( oder was sind das für Schleppobjekte?). Können diese vielleicht auch die Orcas neugierig machen und zur „Interaktion“ animieren? Gibts dazu bereits Infos? Kommt mir schon merkwürdig vor, bei allen empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen.
    Danke für euren Beitrag und weiter fair winds . Und viel Glück. Das Steuerkabel zu wechseln war wohl ziemlich Action?
    Ulrich/ Soleil Bleu

    1. Moin Ulrich,
      das sind keine Köderfische sondern beschwerte Pinger. Leider waren sie völlig wirkungslos, womöglich arbeiteten sie auf der falschen Frequenz. Die Orcas haben sich jedenfalls gar nicht dafür interessiert, auch nicht danach geschnappt. Ob Angelleinen mit Ködern Orcas anlocken ist eher unwahrscheinlich. Wenn aber gerade ein fetter Thunfisch dran hängt, ist das vielleicht was anders.
      Viele Grüße, Martin und Anke

  2. Moin Anke und Martin,
    Kompliment zum schnellen und erfolgreichen Tausch der Steuerkabel, großer Glückwunsch an Euch, dass nicht mehr passiert ist und herzlichen Dank für Euren wirklich sehr tollen Bericht.
    Hier in Lagos / Cabo Sao Vicente werden nur sehr wenig Orca-Sichtungen berichtet, trotzdem sind wir extrem vorsichtig. Nach dem Studium einiger Websites kommen wir zu den gleichen Verhaltensempfehlungen wie ihr. Genau so sieht unsere ‚Liste‘ aus. Beeindruckend, dass die erste Begegnung nur etwa 20 sec war, und der gottlob erfolgreich abgewehrte Angriff kurz vor dem Biss (das sehen wir auch so wie ihr) nur knapp 2 Minuten.
    Wir würden – sofern irgendwie möglich – mit möglichst schneller Fahrt rückwärts gen Küste fahren. Ein Ruder (… Schwanzflosse …) am Anfang eines Schiffes und ein Angriff von vorne mit direkter Kollissionsgefahr gegen die Bewegungsrichtung dürfte wohl sehr von den Gewohnheiten und dem Beuteschema dieser faszinierenden hoch intelligenten ‚Bestien‘ abweichen. Auch beim Spiel oder Training.
    Hoffentlich!
    Wir waren im Dezember 2022 auf der MS Cape Race, dem 38m Schiff von Nikolaus Gelpke von MARE, und haben in den Fjörden nördlich von Tromso einige Stunden lang einer Gruppe von etwa 15 Orcas beim Vertilgen eines ganzen Heringsschwarm zugesehen. Völlig unbeschreiblich! Absolut faszinierende Tiere, wir lieben sie, so lange sie sehr weit weg von unserem eigenen Schiff sind! Von dort aus möchte wir die Rückenflossen nicht entdecken.
    Absolut klasse finden wir Eure ‚Firecracker’s‘ und evtl. auch eine Signalpistole (obwohl wir Waffen an Bord nicht haben wollen). Ist wohl auch die maritim und ökologisch unschädlichste Veriante der Orcaabwehr. Ein Foto von Euren Firecracker, oder die genaue Bezeichnung wäre klasse, die Dinger müssen schnellstens an Bord.
    Kommt Ihr noch nach Portugal?
    Fair wind and orca-free seas
    Iris und Alexander, SY Oceanica I

    1. Moin Iris und Alexander,
      ein Foto der Firecracker schicken wir Euch per Email, wir wollten diesbezüglich angemessen zurückhaltend sein und haben daher keins eingestellt. Die Signalpistole, nun ja, nach deutschem Recht ist sie in der Tat eine Waffe. Das ist sie aber mehr dem Namen nach. Als echte Waffe ist sie kaum geeignet, da ist wahrscheinlich jedes größere Messer kritischer zu beäugen. Für uns ist sie, was sie sein soll, ein selbsterklärendes und sicher zu bedienendes Signalgerät für Seenotfälle. Und jetzt ggfs. eine Orca-Abwehr. Aber erst, wenn Firecracker nicht mehr funktionieren.
      Wir kommen auch noch nach Portugal, aber zunächst ist noch ein Zwischenstopp in Ayamonte nötig, denn ich, Martin, fliege für ein paar Tage nach Deutschland.
      Liebe Grüße und fair winds
      Martin und Anke

  3. Hallo Anke, hallo Martin, vielen Dank für die ausführlichen Informationen zur Gefahrenabwehr! Hochachtung, dass ihr euch traut bekannt zu geben das einfache Feuerwerkskörper eine funktionierende Nothilfe darstellen.
    Ihr werdet wahrscheinlich nicht sachbezogene Kommentare ertragen müssen. Dafür werden aber viele Segler großen Nutzen haben und diese Fahrstrecke mit deutlich mehr Zuvertrauen befahren!
    Und zusätzlich noch einmal ein großes Danke für die Mühe, die ihr euch mit der rechtlichen Einschätzung dieser Notsituationen gemacht habt!
    Beste Grüße und fair winds von der TENDREL-AURELIE
    Dörte & Jens

  4. Sehr guter Bericht mit wertvollen Informationen! Vielen Dank dafür!
    Bin Anfang April von Madeira kommend orcafrei durch die Straße.
    Aber etwa 20 sm westlich Cap Spartel in ein Netz gefahren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert