Boxenstopp in Cherbourg
Nach einer etwas raueren Überfahrt sind wir in Cherbourg angekommen. Erstmals auf unserer Reise haben wir wieder das Erlebnis, erneut auf eine Crew zu stoßen, die wir schon in einem früheren Hafen kennengelernt haben: Betsy und Christian von der Gemma, unterwegs mit der ersten Reinke Super 11, die je gebaut wurde, Schwesterschiff unserer guten, alten Just do it. Wir haben uns sehr gefreut.
Die weniger gute Nachricht ist, dass wir nach der Passage an die 13 bis 15 Liter Wasser in der Heckbilge gefunden haben. Die Stopfbuchse des Ruderschafts ist offensichtlich nicht dicht. Auf der Etappe von Boulogne nach Le Havre haben wir schon rund 10 Liter rausgeholt und die Dichtung nachgezogen. Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass die Werft, die den Schaft vor drei Jahren hatte neu abdichten sollen, andere Packungen (Dichtungen) verwendet hat, als von Amel, der Bauwerft unseres Bootes, vorgesehen. Außerdem soll bei einem Wechsel der Dichtungen stets die Presshülse erneuert werden – auch nicht erfolgt, und die Gewinde der Presshülse sind vor dem Einsetzten mit Teflonband zu umwickeln, vermutlich auch nicht erfolgt. Was lernen wir daraus: Egal was zu tun ist, immer erst mit Amel kurzschließen und dort um Rat fragen.
Und das alles bedeutet: Am kommenden Mittwoch gehen wir aus dem Wasser, um das Problem der leckenden Stopfbuchse endgültig zu lösen. Leider versäumen wir damit das gerade offene Wetterfenster, um nach Roscoff oder L´Aber Wrac´h zu kommen. Wir hängen also erstmal fest, denn passendes Wetter ist in den Prognosen noch nicht zu finden 🙁
Wie es weitergeht, werden wir natürlich berichten.
Liebe Grüße Euch allen
Martin und Anke