La Rochelle – angekommen!

La Rochelle – angekommen!

Was für ein Gefühl, sich dieser Stadt, dieser Silhouette von See aus zu nähern. Man kann es gar nicht in Worte fassen. Zumal für uns mit La Rochelle so viele Erwartungen verbunden sind. Aber wir wollen der Reihe nach berichten. Von Brest aus hatten wir ein günstiges Wetterfenster genutzt, und waren nach Pornichet motort. Ein wirklich und ausgesprochen günstiges Fenster – man muss die Ironie herauslesen – es gab so gut wie gar keinen Wind. Jedoch, es hätte schlimmer kommen können. Pornichet erschien uns einerseits sehr touristisch, andererseits sehr interessant, da es bei genauem Hinschauen einen wundervollen Einblick in die europäische Architekturgeschichte seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute ermöglicht.

Annäherung an eine spektakuläre Silhouette – die Türme von La Rochelle

Bei schönstem Sonnenschein – Segeln, wie man es sich erträumt, vielleicht mit der klitzekleinen Einschränkung, dass es ein ganz klein wenig frisch war – ging es dann weiter nach Les Sables d’Olonne, dem Ort, an dem die Vendée Globe startete und endete, bei der der Oldenburger Teilnehmer Boris Herrmann nach einem spektakulären Rennen trotz eines Rammings mit einem Fischer und dem Verlust seiner Chancen auf einen der Podiumsplätze als Held einfahren durfte. Und Les Sables ist der Ort, von dem die nächsten drei Mini-Transats gestartet werden. Ebenfalls mit deutschen Teilnehmern, unter anderem Lina Rixgens (Ladys first) und Lennart Burke. Auch wenn nur mir, Martin, lediglich der Gang zur Boulangerie einen kleinen Einblick erlaubte, dies ist ein Städtchen, das man unbedingt noch einmal und ausführlicher kennen lernen muss.

Der Rest war hart am Wind. Sonnig, windig, mit Zurückhaltung ausgedrückt: ausgesprochen sportlich. Und auch holprig. Und trotz der strahlenden Sonne schweinekalt. Selten waren wir auf einer Tagesetappe die ganze Zeit über so sehr eingepackt. Ein paar Flachs und eine genau zu treffende Lücke zwischen zwei Riffen sorgten zusätzlich für prickelnde Würze. Aber diese zweite Etappe endete zu einer wunderbaren Zeit. Punkt 15:00 wurde für uns die erste Brücke geöffnet, und schließlich durften wir im Vieux Port, dem alten Hafen fest machen. Und konnten sogar an der hiesigen, samstäglichen Lebensfreude noch teilnehmen (kaum noch Wind, und völlig unerwartet: Wärme). Wir sind angekommen in La Rochelle, der Heimat, dem Geburtsort unserer Mago. Was für ein Gefühl!

Innerlich noch immer jubelnd wünschen wir Euch eine schöne Woche

Martin und Anke

Ein Gedanke zu „La Rochelle – angekommen!

  1. Hallo Ihr beiden,

    wir grüßen aus der Kleinburgwedeler Gartennachbarschaft. Vielen Dank für die Berichte und Erlebnisse Eurer Reise. Spannend und sehr unterhaltsam zu lesen!

    Gute Reise weiterhin, liebe Grüße – Uwe & Simone

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